Der Schönheitsfleck

Herzlich Willkommen im Kosmetikstudio Der Schönheitsfleck.

Eine Zukunft in Zahlbach

Verena und Przemek Piatek haben bereits mit den ersten Umbauarbeiten in ihrem Haus in der Forstmeisterstraße in Zahlbach begonnen. Hier steht das Paar im Keller, wo bereits erste Aluprofile für den Innenausbau montiert wurden. Foto: Kathrin Kupka-Hahn

von KATHRIN KUPKA-HAHN
Seit über einem Jahr steht das Erdgeschoss im Haus in der Forstmeisterstraße 29 leer. Weiße Baumwolltücher hängen in den Schaufenstern. Doch das soll sich schon bald ändern. Verena und Przemek Piatek haben vor Kurzem das Gebäude samt Grundstück gekauft.
„Wir wollen uns hier mit unseren Unternehmen niederlassen“, sagt die 29-Jährige und strahlt. Ihr Mann strahlt zurück. Schließlich kommen die beiden nun ihrem Traum vom eigenen Geschäft ein Stück näher. Doch bis dieser Wirklichkeit wird, ist es noch ein langer Weg.

Noch viel Arbeit nötig

Zunächst müssen noch etliche Umbauarbeiten erledigt werden, sowohl im Erdgeschoss als auch im Keller des Hauses. Aus dem ehemaligen Laden von Peter Kaas sollen zwei von einander getrennte Geschäfte entstehen. „Links ziehe ich mit meinem Kosmetikstudio ein, rechts Przemek mit seinen Autoteilen und dem Zubehör“, erklärt Verena Piatek. Einen konkreten Eröffnungstermin haben die beiden noch nicht festgelegt. „Schließlich müssen wir erst mal abwarten, wie die Bauarbeiten laufen“, sagt ihr Mann. Und eine Wohnung unterm Dach wartet auch noch auf den Ausbau. Die soll vermietet werden.
Um ihr Vorhaben voranzubringen, haben die beiden auch gleich losgelegt, kaum, dass die Tinte unter dem Kaufvertrag trocken war. Die ersten Veränderungen sind bereits im Keller sichtbar: Hier wurden Profilständer für die künftigen Trennwände eingebaut.
„Ich möchte hier unten zwei Behandlungsräume einrichten“, erzählt die Geschäftsfrau. Diese sind dann über eine Treppe mit dem Kosmetikstudio im Erdgeschoss verbunden. Hier sollen künftig spezielle Hautbehandlungen möglich sein. Schließlich ist Verena Piatek eine staatliche geprüfte Kosmetikerin, die sich auf medizinische Gesichtsbehandlungen bei Hautproblemen spezialisiert hat, kennt sich mit zu Allergie, Neurodermitis und zu Schuppenflechte neigender Haut sehr gut aus. „Aber auch Anti-Aging-Behandlungen werden immer öfter gefragt.“
Für die gebürtige Burkardrotherin sind diese Anwendungen keine Herausforderungen. Schließlich ist sie trotz ihrer 29 Jahre schon ein „alter“ Hase im Geschäft. Vor zehn Jahren, kurz nach ihrer Ausbildung, hat sie den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und bis heute nicht bereut. „Ich habe damals in Burkardroth in der Unteren Marktstraße über dem Friseur angefangen“, erzählt sie. Doch die Räumlichkeiten reichten schon bald nicht mehr aus. 2008 folgte der Umzug nach Wollbach. Dort ließ sie sich in der Brunnengasse im Haus ihrer Tante nieder. Aber auch hier hat sie öfter umgebaut und das Geschäft erweitert.
„Ich besuche regelmäßig Fortbildungen, habe deshalb ein breites Angebot“, sagt sie. Inzwischen bildet sie sogar einen Lehrling aus. Allerdings liegt ihr Kosmetikstudio „Schönheitsfleck“ etwas ab vom Schuss, weshalb auch die Laufkundschaft fehlt. Das wird sich in dem neuen Geschäft in Zahlbach ändern, hofft sie.

Verena und Przemek Piatek haben bereits mit den ersten Umbauarbeiten in ihrem Haus in der Forstmeisterstraße in Zahlbach begonnen. Hier steht das Paar im Keller, wo bereits erste Aluprofile für den Innenausbau montiert wurden. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Lage für gut befunden

Auch Przemek Piatek fehlt die Laufkundschaft in seinem Laden, der sich in der ehemaligen Bäckerei Kirchner in Burkardroth befindet. Dort verkauft der gelernte Kaufmann Autoteile, Zubehör, Pflegemittel, eben alles rund ums Auto. Parallel dazu betreibt er einen Online-Handel. Seine Geschäfte laufen trotz fehlender Laufkundschaft gut. „Burkardroth ist ein guter Standort“, sagt er. Es liegt direkt zwischen Bad Kissingen, Bad Brückenau und Bad Neustadt, wo sich die nächsten größeren Geschäfte befinden. „Doch langsam wird es eng in dem Laden. Der Platz reicht nicht mehr aus“, erklärt der 33-Jährige, weshalb auch er sich verändern will.

Zufällig entdeckt

Zudem ist er ein wenig überrascht von dem Erfolg seines Unternehmens. 2008 hat er mit dem Handel von Gebrauchtwagen angefangen, 2014 sein Geschäft „BurCARdroth“ eröffnet. Nun steht der nächste Schritt an. „Eigentlich wollten wir neu bauen, doch wir haben kein passendes Gewerbegrundstück gefunden“, erzählt der gebürtige Pole, der in Bad Neustadt aufgewachsen ist. Auf das Haus in der Forstmeisterstraße 29 in Zahlbach wurden er und seine Frau eher zufällig aufmerksam. „Obwohl wir jeden Tag daran vorbeifahren“, sagt Verena Piatek.
Nun gehört es den beiden. Wie viel sie dafür bezahlt haben und in den Umbau investieren, wollen sie nicht verraten. Nur soviel: „Es ist genug, aber dann unser eigenes.“